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Deutsche
Orgelbau-
kunst und
Orgelmusik

Immaterielles Kulturerbe
der UNESCO in Deutschland

Die neue Wegscheider-Orgel
in der Jakobi-Kulturkirche
Stralsund, 2020

UNESCO-Kulturerbe

Historische Orgeln bergen faszinierende Geheimnisse ...

Als „immaterielles Kulturerbe“ werden kulturelle Ausdrucksformen bezeichnet, die unmittelbar von menschlichem Wissen und Können getragen, von Generation zu Generation weitervermittelt und stetig neu geschaffen und verändert werden. „Jede Orgel ist ein Unikat, weil sie einzig für den architektonischen Raum erbaut wird, in dem sie erklingen soll. Das für den Orgelbau und die Orgelmusik notwen­dige hochspezialisierte Wissen und die besonderen Fertigkeiten wurden von Handwerkern, ­Komponisten und Musikern über Jahrtausende entwickelt.“

So wurden deutsche Orgelbaukunst und Orgelmusik 2017 der UNESCO-Liste des Immateriellen ­Kulturerbes des Menschheit eingeschrieben. Dies umfasst natürlich auch Riga, wo der deutsche Meister Kloosen die Petri-Orgel baute. Organist an dieser Orgel war 1767-1788 Johann Gottfried Müthel, der letzte Schüler Johann Sebastian Bachs.]

Beispiele des Orgelbaus

Die Amalien Orgel in Berlin-Karlshorst Pfarrkirche zur frohen Botschaft

Die große Sauer-Orgel
in der Dom-Kirche zu Berlin 

Die moderne Schuke-Orgel,
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche

Ein  eindrucksvolles  Beispiel  ist  Kristian  Wegscheiders  jüngste  Orgel  in  Stralsund.

In der Stralsunder Jakobi-Kirche, heute als Kulturkirche genutzt, hat die ­Dresdner Werkstatt Wegscheider 2017-2020 ein neues, großes Orgelwerk errichtet. Es ist das vierte Instrument im erhalten gebliebenen, hoch­barocken Gehäuse der 1741 vollendeten Orgel des Stettiners Christian Gottlieb Richter, das zwischenzeitlich noch Instrumente von Ernst Marx (1783) und Friedrich Albert Mehmel (1877) beherbergte.

Ausgelöst durch Bombenschäden der ­Jakobikirche im Jahre 1944 war das Instrument von 1877 in den Folgejahren bis auf wenige, stark beschädigte Reste ausgeplündert und zerstört worden.

Der nun vollendete Neubau der Werkstatt Wegscheider bezieht sich in Dimension, Werkgliederung und Disposition (51 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal) auf das ­Gehäuse und die Konzepte der beiden Vorgängerinstrumente des 18. Jahrhunderts, ist als hochbarocke Orgel handwerklich im Fertigungsstil des 18. Jahrhunderts gebaut und orientiert sich in Pfeifenwerk und Mensuren an Gottfried Silbermann und Joachim Wagner sowie ­ihren ­Schülern, also an den besten Vorbildern des mittel- und norddeutschen Orgelbaus des 18. Jahrhunderts. In künstlerischer Einheit mit dem historischen Gehäuse ist in St. Jakobi nun eine klangfarbige, prächtige „Bach-Orgel“ zu erleben, die in der Altstadt Stralsunds zusammen mit der Stellwagen-Orgel (1659) in St. ­Marien und der Buchholz-Orgel (1841) in St. Nikolai ein großartiges Orgel-Trio bildet. 

(Martin Rost, Leiter des Baltischen Orgel Centrums Stralsund)

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