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Eine „Bach-Orgel“ für Riga

Die Geschichte eines Projektes

Petri-Kirche 

Riga, Lettland

Rekonstruktion
der Orgel von Gottfried Kloosen

durch die Orgelbauwerkstatt
Kristian Wegscheider, Dresden

Die barocke Kloosen-Orgel der St. Petri-Kirche
sollte wieder erklingen... 

Doch das hier beschriebene monumentale, seit über 10 Jahren betriebene Vorhaben einer Rekonstruktion der barocken Kloosen-Orgel in der Petri-Kirche ist leider vorläufig gescheitert.

Die in der Kirche nun Tonangebenden verlangten zu große Abweichungen vom ursprünglichen Konzept. Da aber die Carl Bechstein-Stiftung, welche die Bezahlung der Hälfte des Baus (also ca. 1 Million Euro) zugesagt hatte, aber ihre Zuwendung gleichwohl aufrechterhält und diese weiterhin Riga zugutekommen lassen will, wird nun das 2007 von der Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider im Zusammenwirken mit lettischen Fachleuten und Musikern erarbeitete Projekt einer barocken Chororgel im Dom wiederbelebt.

Der Grundgedanke, dass Riga als Gegenstück zur berühmten romantischen Orgel im Dom ein bedeutendes barockes Instrument (eine „Bach-Orgel“) benötigt, wird nun doch verwirklicht – nur eben im Dom selbst und zunächst nicht in der Petri-Kirche. Alles dazu Notwendige ist beschlossen und vereinbart. 

Der Orgelbaukontrakt mit der Orgelbaufirma Kristian Wegscheider wurde kürzlich unterzeichnet, und die vorbereitenden Arbeiten werden bald beginnen. Das Orgelwerk wird im Stil des Orgelbauers Heinrich Andreas Contius (1708-1795) gebaut, den J.S. Bach schätzte und der als bedeutendster Orgelbauer des 18. Jahrhunderts im Baltikum gilt.

Ende Mai wurde in einer Mitgliederversammlung die Satzung des Fördervereins um diese zusätzliche Möglichkeit der Konkretisierung des Vereinszwecks ergänzt. Außerdem ging ein Brief an alle Spenderinnen und Spender sowie Orgelpfeifenpatinnen und -paten seit 2016 zur Erläuterung der Entwicklung samt Bitte um Einverständnis mit dieser Verwendung ihrer Spenden.

Eine neue Website wird zeitnah mit dem neuen Ziel an den Start gehen und sie umfassend informieren. Der neue Link wird in Kürze hinzugefügt!

ZUR VORGESCHICHTE DES PROJEKTES:

In Riga, der Hauptstadt Lettlands, wirkt der deutsche Förderverein Orgel Petri-Kirche Riga e.V. für das große Projekt der Rekonstruktion der historischen Barock-Orgel (1734) des deutschen Orgelbauers Gottfried Kloosen – ein Vorhaben auf der Grundlage gemeinsamer lettisch-deutscher Geschichte und Kultur.

Im Krieg wurde 1941 die St. Petri-Kirche, Reformationskirche Rigas und mit ihrem markanten Barockturm ein Wahrzeichen der über 800 Jahre alten Hansestadt, schwer beschädigt. Die letzte Orgel verbrannte dabei. Bis 1984 war das Kirchengebäude restauriert und der Turm wieder aufgebaut. Die Orgelempore blieb jedoch leer. Und die Eigentumsverhältnisse waren lange ungeklärt.
Doch im März 2022 ist im lettischen Parlament, der Saeima, endlich das „Petrikirchen-Gesetz“ verabschiedet worden, durch das die St. Petri-Kirche wieder in kirchliches Eigentum übergeht. Dafür haben die lettische Landeskirche und die Deutsche Evangelisch-lutherische St. Petri-Gemeinde eine Stiftung gegründet.

Am 21. Juni 2022 wurde in einem feierlichen Festgottesdienst unter Beteiligung des lettischen Staatspräsidenten Egils Levits und des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier die Kirche wieder als Gotteshaus geweiht und der Schlüssel symbolisch an die Deutsche St. Petri-Gemeinde übergeben. 
Mit der Lösung der Eigentumsfrage für die Kirche wird auch endlich das Orgel-Rekonstruktionsprojekt realistisch, zu dessen Verwirklichung viele neue Aktivitäten geplant sind. Ein großer Spendenaufruf hat eine Reihe von Spenden bewirkt. Vor allem aber hat sie dazu geführt, dass die Carl Bechstein-Stiftung, Berlin, sich verpflichtet hat, die Hälfte der Kosten zur Herstellung der Orgel zu übernehmen. Das wird es erlauben, ohne zeitraubende öffentliche Ausschreibung der im Orgelbau der Barockzeit besonders erfahrenen Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider, Dresden, den Auftrag zu erteilen. Damit könnte der Bau noch in diesem Jahr beginnen. Viel früher als erhofft wird Riga das große barocke Gegenstück zur berühmten romantischen Dom-Orgel erhalten!

Jetzt setzen wir alles daran, in den nächsten zwei Jahren „die zweite Hälfte“ zusammenzubringen – eine knappe Million Euro. Denn die bisher in unserer Werbung genannte Netto-Summe von 1,5 Mio Euro entstammt einer Schätzung aus dem Jahr 2010; jetzt wird - immer noch sparsam – ein Brutto-Betrag von annähernd 2 Mio Euro veranschlagt. Wir hoffen, dass diese phänomenale Spende auch andere Mäzene anzieht und dass sie viele aus Ihrem Kreis beflügelt, nicht zuletzt mit Ideen, wen man informieren und ansprechen könnte. Natürlich werden wir jetzt auch mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen „aufdrehen“.

„Wenn die Petri-Kirche ihre Stimme wiederhat, sagte der renommierte lettische Architekt Peteris Blums, „ist für die Rigaer Altstadt der Zweite Weltkrieg endgültig zu Ende.“ 

Im Folgenden informieren wir Sie über das Projekt, über den Förderverein, über Aktivitäten und nicht zuletzt über Fördermöglichkeiten. Denn dieses nach Ansicht von Fachleuten derzeit interessanteste europäische Orgelprojekt verdient Ihre Unterstützung.

Joachim Gauck (Bundespräsident 2012 - 2017)

Meine letzte Auslandsreise als Bundespräsident führte mich im Februar 2017 in die prächtige alte Hansestadt Riga, die Hauptstadt Lettlands. Dort begann die Reformation bereits 1522, fünf Jahre nach Luthers Thesenanschlag.

Vor der Petri-Kirche, der Reformationskirche Rigas, führte ich mit meinem lettischen Amtskollegen, Raimonds Vējonis, die Umbenennung des Kirchenvorplatzes in „Reformationsplatz“ durch. Nach der Enthüllung einer Gedenktafel in der Kirche gedachten wir gemeinsam der äußerst bewegten und bewegenden lettisch-deutschen Geschichte. Eine traurige Folge der Geschichte ist noch heute zu sehen: die Orgelempore der Petri-Kirche ist seit dem Zweiten Weltkrieg leer.
       

Mit Freude habe ich erfahren, dass engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Lettland und Deutschland, zusammengeschlossen in einer Stiftung und unterstützt von einem Förderverein, die Rekonstruktion der barocken Kloosen-Orgel von 1734 anstreben. Dieses Engagement, das für mich ein schönes Zeichen der gewachsenen Verbundenheit zwischen unseren Ländern ist, verdient unsere Unterstützung, und ich wünsche dem Projekt großzügige Spender sowohl in Deutschland als auch in Lettland.

Der Foto-Kalender 2021 zum Orgel-Projekt

Orgel-Stiftung Petri-Kirche Riga und Förderverein Orgel Petri-Kirche Riga e.V. haben nach dem großen Erfolg des Fotokalenders 2019 („Riga, seine Kirchen und Orgeln”) für 2021 wieder einen Fotokalender zum Orgel-Projekt in der Petri-Kirche herausgebracht.
Dieser enthält zusätzlich zu den Illustrationen der Monatsblätter auf deren Rückseiten weitere Informationen und Abbildungen. Er ist immer noch sehr informativ hinsichtlich Petri-Kirche, Orgelprojekt, Kulturkonzept, deutscher Gemeinde, Reformation in Riga und vielem mehr.

[zur PDF-Ansicht]
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E-Mail: foerderverein@orgel-petrikirche-riga.de

zur PDF-Ansicht des Kalenders 2019 mit informativen Ansichten rund um das Orgel-Projekt [Link]

K o n t a k t:

Tel.: (+49) 0 30 85 07 28 75
foerderverein@orgel-petrikirche-riga.de

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